Torfstecher

Torfstecher

Zum Gedenken an die Torfstecher und deren besonders schwere Arbeit in der Vergangenheit wurde 2002 eine Skulptur im Friedenspark errichtet. Die Skulptur soll den besonderen Anteil der Torfstecher an der Entwicklung Ladbergens würdigen.

Da es in Ladbergen in der Vergangenheit nicht genug Arbeit gab, um den Unterhalt der Menschen zu sichern, war es üblich zum Torfstechen in das benachbarte Holland zu gehen. Den Verkehr zwischen der Heimat und den sog. Hollandgängern regelte der Hollandbote. Auch war er für die rechtzeitige Beschaffung der Saison-Arbeitsplätze zuständig. Während der Zeit des Arbeitseinsatzes der Torfstecher sammelte er daheim Briefe ein, zog zu Fuß nach Holland, wanderte über das Torfmoor, teilte seine Briefe aus und nahm von den Torfgräbern für deren Angehörige in der Heimat bestimmte Nachrichten in Empfang. Zweimal wanderte er in jedem Frühjahr zu Fuß nach

Holland.
In einem in Holland herausgegebenen Buch über die Hollandgänger, in dem auch der große Anteil der Ladberger Torfstecher und Grasmäher erwähnt wird, ist zu lesen, dass der Weg, den die Hollandgänger bei ihrem mehrtätigen Gang zurücklegten, durch Eierschalen und Speckschwarten gekennzeichnet war.
Speck und Eier galten damals als großer Kraftspender und wurden verzehrt, um die schwere körperliche Arbeit leisten zu können.