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40 Jahre Seniorentreff
40 Jahre Seniorentreff
Ilse Westerweller | Anneliese Rehse | Ilse Nowak | Mechthild Teigeler |
Eine Idee zieht Kreise
Wir wissen nicht, ob die Gründerinnen des Seniorentreffs vor 25 Jahren schon ahnten, wie sich die Bevölkerungsstruktur verändern und die Zahl der über 65-jährigen steigen würde. Auf jeden Fall haben sie damals den Grundstein gelegt für eine Einrichtung, die heute zeitgemäß, wichtig und aus Ladbergen kaum noch wegzudenken ist: Den
SENIORENTREFF LADERGEN
Ilse Westerweller und Hannelore Seidel zählten keineswegs selbst zu den Senioren, als sie 1979 zum ersten Mal zu einem bunten Nachmittag in Möllers Hof einluden. Die beiden jungen Frauen und weitere engagierte Gruppenmitglieder widmeten sich mit viel Elan ihrer selbstgestellten Aufgabe und sie zeigten damit, dass es möglich ist, generationsübergreifend Freizeitstrukturen zu schaffen, in die wir alle ja mal "reinwachsen".
Es war zunächst Pionierarbeit zu leisten, denn die Bedingungen waren noch nicht so komfortabel wie heute. Selbst Holz herbei schaffen, um in Möllers Hof zu heizen, selbst Kaffee und Kuchen für die Gruppe zu organisieren, selbst finanzielle Mittel auftreiben – das schweißt zusammen! Als Roselore und Hermann Wessalofski Möllers Hof übernahmen, wurde es einfacher. Und auch die Gemeinde Ladbergen sagte Unterstützung zu, als sich zeigte, dass sich die Gruppe in Ladbergen fest etablierte.
1989 übernahm Anneliese Rehse die Leitung des Seniorentreffs. Sie brachte viele neue Ideen mit - und einen Tanzleiterschein. So wurde noch im selben Jahr die Seniorentanzgruppe gegründet. Da sich die männlichen Senioren in Ladbergen nicht übermäßig zum Seniorentreff hingezogen fühlten, war diese Tanzform, bei der alle Teilnehmer/innen gleichgestellt sind, ideal. Die Tanzgruppe war bei vielen Tanzveranstaltungen dabei und pflegte auch Kontakte zu anderen Tanzgruppen. Bei den Feiern des Seniorentreffs war sie bald nicht mehr wegzudenken. Einen besonderen Höhepunkt erlebte sie, als sie zu einem Auftritt im Rahmen der Freizeitmesse in Hamburg eingeladen wurde.
Die Aktivitäten des Seniorentreffs wurden immer vielfältiger und es fehlte ein Gruppenraum.
1993 stellte die Gemeinde das frei gewordene Haus an der Mühlenstraße 1 – die ehemalige Bücherei – zur Verfügung. Das gemütliche, zentral gelegene Seniorenstübchen wird seitdem häufig genutzt. Besuchsdienst, Handarbeits- und Bastelgruppe, Schachspieler und verschiedene Kartenspielgruppen treffen sich hier regelmäßig.
Neue Impulse bekam der Seniorentreff 1996 durch die Eröffnung des "Seniorenheim Ladbergen Haus Widum". Es entwickelten sich viele gemeinsame Aktivitäten wie zum Beispiel die Karnevalsfeier, das Sommerfest oder die Frühjahrs-Modenschau. 2001 wurde die Seniorenwohnanlage fertig gestellt, die viele Seniorentreff-Teilnehmer als Wohnform wählten. Im Gemeinschaftsraum der Wohnanlage gibt es seit 2002 ein Internetcafé, welches von Seniorentreff-Teilnehmern betreut wird. So ergänzen sich Seniorenheim und Seniorentreff aufs Beste mit ihren jeweiligen Möglichkeiten.
Im Dezember 2000 übergab Anneliese Rehse die Leitung des Seniorentreffs an Ilse Nowak.
Anneliese Rehse führte die Tanzgruppe in bewährter Weise weiter.
Mit verbesserten Rahmenbedingungen durch die Gemeinde und neuen Ideen ging es in die dritte Seniorentreff-Generation.
Ab dem 01.04.2015 übernahm Mechthild Teigeler die Leitung des Seniorentreffs in Ladbergen.
Die Seniorennachmittage sind die zentrale Veranstaltung geblieben. Sie ziehen mit ihrem vielseitigen Programm jede Woche 50 bis 60 Besucher an. Monatliche Busausflüge, Feste, Basare und vieles mehr ergänzen die Palette der Aktivitäten. Das Programm dazu wird halbjährlich erstellt und bietet eine Mischung aus neuen und altbewährten Themen.
Zu einer Gruppe zu gehören ist den Teilnehmern oft sehr wichtig. Senioren mit unterschiedlichsten Interessen können sich in kleineren Gruppen treffen. Arbeitskreis, Handarbeitsgruppe, Besuchsdienst, Doppelkopf- und Rommégruppe bestehen schon seit über 20 Jahren. Neuere Gruppen kamen hinzu wie die Wander- und Fahrradgruppe, die Schachgruppe, der Singkreis, die Skatgruppe, die Gymnastikgruppe und das Caféteam.
Nach fast 30 Jahren Seniorentreff in der Gaststätte "Möllers Hof" sind die Teilnehmer des Seniorentreffs Ladbergen in den neuen Veranstaltungsraum "Buddemeier" eingezogen. In den Räumen des ehemaligen Lebensmittelgeschäftes Buddemeier hat die Gemeinde Ladbergen einen Veranstaltungsraum für den Seniorentreff eingerichtet, der auch von anderen Gruppen und Vereinen genutzt werden kann. Der Raum verfügt über bis zu 100 Sitzplätze und wird für den wöchentlichen Seniorennachmittag mit 50 - 60 Teilnehmern genutzt. Zur Ausstattung gehört moderne Ton- und Übertragungstechnik sowie eine Hörschleife für Hörbehinderte. Die Küche ist vollständig eingerichtet und ein engagiertes Team von freiwilligen Helfer/Innen versorgt die Senioren mit Kaffee und Kuchen. Die Wände sind gestaltet mit Bildern von Ladberger Malern. Die Lage des neuen Treffpunktes ist sehr zentral, in direkter Nachbarschaft zur Wohnanlage 50+ und Wohnungen "Alte Schulstraße". Auch der Weg vom betreuten Wohnen am Seniorenheim Ladbergen ist nicht weit. Parkplätze gibt es genügend auf dem gegenüber liegenden Kirchparkplatz.
Der Seniorentreff Ladbergen feierte 2009 sein 30-jähriges Jubiläum. Mit der Einrichtung der neuen Räume hat die Gemeinde Ladbergen den Senioren das schönste Geburtstagsgeschenk gemacht! Das Seniorenstübchen an der Mühlenstraße bleibt für die Gruppen des Seniorentreffs als gemütlicher Treffpunkt zum Spielen, Handarbeiten etc. erhalten.
Der Seniorentreff als freie Einrichtung der Gemeinde Ladbergen ist nicht vereins-, partei- oder konfessionsgebunden und in dieser Form kreisweit einmalig. Es wird kein Beitrag erhoben und die Teilnahme steht jedem offen.
2004 wurde im Rahmen des Ladberger Ortsmarketing-Prozesses das Freiwilligenforum gegründet. Hier gibt es eine starke Vernetzung zu den Senioren. Der Seniorenfahrdienst, Hilfe beim Schriftverkehr, Anti-Rost und Besuchsdienste sind Angebote, die überwiegend die Senioren in Anspruch nehmen.
Auf dem Logo des Seniorentreffs (siehe oben), welches zum 25 –jährigen Jubiläum erstellt wurde, sind neben dem Namen Ringe zu sehen. Sind es die gewachsenen Ringe eines Baumstammes, oder Kreise, die ein Tropfen zieht, wenn er ins Wasser fällt? Beide Deutungen treffen auf den Seniorentreff zu.
Wir wollen weitere Kreise ziehen und laden alle Interessierten ein, dabei zu sein!